Max geht in die Oper

Mit Kindern kulturelle Schätze entdecken, ihre Neugier wecken und ihr Selbstvertrauen stärken - das Patenschaftsprogramm der Bürgerstiftung Halle ist leicht erklärt: An der Hand einer Patin oder eines Paten entdeckt jedes Kind während eines Jahres verschiedene kulturelle Orte. Sie besuchen zum Beispiel das Puppentheater, erkunden das Landesmuseum für Vorgeschichte, die Funde des Stadtmuseums, den Zoo oder die Gemäldesammlung im Kunstmuseum Moritzburg, lauschen musikalischen Märchen in der Musikbibliothek oder kochen wie im Mittelalter.
Seit dem Winter 2010 schenken wir jährlich etwa 45 Mädchen und Jungen aus halleschen Grundschulen eine Kulturpatenschaft, die sie ermutigt, die Welt zu entdecken. Wie ein typischer Max-Ausflug aussieht, können Sie hier nachlesen.

Das Herzstück von „Max geht in die Oper“ ist die Beziehung zwischen Kind und Patin oder Pate. Die Zuwendung und liebevolle Aufmerksamkeit der Patinnen und Paten vermittelt den Kindern Geborgenheit und Sicherheit. Auf dieser Grundlage entsteht bei den Kindern Offenheit für neue Erfahrungen. Eine weitere wichtige Rolle spielt die verstärkende Kraft der Gruppe, denn jedes Tandem ist Teil einer Gruppe von ca. 15 gleichaltrigen Kindern und deren Patinnen oder Paten.

  • Unser Max-Programm versteht sich als Türöffner zu neuen Erfahrungen.
  • Jeder Max-Ausflug ist die Erkundung einer neuen Welt.
  • Jede Patenschaftsrunde besteht aus vier Max-Ausflügen und dauert etwa ein halbes Jahr.
  • Jedes Kind darf an zwei Patenschaftsrunden teilnehmen.
  • Nach einem Jahr und acht Ausflügen endet die Patenschaft für die Kinder: 4+4=8

Als Patin oder Pate können Sie dem Programm treu bleiben und jedes Jahr mit einem neuen Kind in eine Patenschaft starten.

Sie möchten selber Patin oder Pate werden?
Dann lesen Sie bitte hier weiter.

Sie möchten eine Max-Patenschaft mit einer persönlichen Spende unterstützen oder bei einem Jubiläum für Max Spenden sammeln?
Dann nutzen Sie bitte unseren Online-Spenden-Button oder wenden Sie sich direkt an uns.

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Welche Kinder kommen zu Max?

Die Mädchen und Jungen von „Max geht in die Oper“* sind in unterschiedlichen Stadtvierteln von Halle zu Hause. Sie sind etwa neun Jahre alt, nehmen bislang wenig an den kulturellen Angeboten in der Stadt teil und kennen sich meist kaum in der Stadt aus. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein: Manche Kinder sind neu in Halle oder bringen einen Migrationshintergrund mit, manche wachsen insgesamt unter erschwerten Bedingungen auf, andere leben an den äußersten Rändern der Stadt.

Häufig mangelt es an Vorbildern oder eigenen positiven Erfahrungen mit Theater- oder Museumsbesuchen.
Diesen Kindern baut Max mit den Patenschaften eine Brücke zu neuen Erfahrungen. Sie lernen bei Max neue Orte, neue Menschen, neue Kulturformen aber auch sich selbst neu kennen.

Jede Patenschaft setzt positive Impulse für ihr Selbstbewusstsein und gibt den Kindern die Chance, den Reichtum der kulturellen Welten zu entdecken. Hier können Sie nachlesen, wie ein typisches Patenschaftsjahr aussieht.

* Der Projekttitel spricht mit „Max…“ gezielt Jungen an, da diese schwerer für kulturelle Bildungsangebote zu gewinnen sind. Dank der direkten Ansprache nehmen fast so viele Jungen wie Mädchen an dem Projekt teil.
Alle Max-Plakate wurden von dem halleschen Graphiker Robert Voss gestaltet.

Um diese Kinder und Familien zu erreichen, setzt „Max geht in die Oper“ in Stadtgebieten an, in denen sich Problemlagen ballen und viele Familien leben, die auf Unterstützung angewiesen sind. In diesen Stadtgebieten hat Max langfristige Kooperationen zu Schulen, Horten und anderen Kindereinrichtungen aufgebaut. Eine wesentliche Säule sind hier die Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen aber auch Erzieherinnen und Erzieher der Horteinrichtungen. Sie kennen die Kinder, schlagen sie für die Patenschaften vor und vermitteln den Kontakt zu den Familien. Dank ihrer Fürsprache gelingt es, gerade die Kinder und Eltern zu erreichen, die sonst nichts von Max und den Chancen einer Kulturpatenschaft erfahren hätten. Wir sind froh über diese Zusammenarbeit und möchten allen Partnerinnen und Partnern an dieser Stelle ausdrücklich danken.

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Wie wird man Kulturpatin oder Kulturpate?

Patin oder Pate kann jede oder jeder werden, die oder der volljährig ist und Freude am Umgang mit Kindern hat, Offenheit gegenüber allen Kulturformen und Neugier gegenüber anderen Lebenswelten mitbringt.

Interessenten bitten wir mit uns Kontakt aufzunehmen, den Fragebogen in Form des Kulturpat*innenprofils auszufüllen und sich mit uns zu einem unverbindlichen Kennenlerngespräch zu verabreden.

Vor dem Start der Patenschaft werden alle neuen Patinnen und Paten vorbereitet: auf pädagogische und organisatorische Themen, wichtige Regeln im Umgang mit Kindern bis hin zum Versicherungs- oder Datenschutz.

Unsere Patinnen und Paten sind zwischen 18 und 80 Jahre alt – viele befinden sich noch in Ausbildung bzw. im Studium. Sie kommen aus unterschiedlichsten Berufsgruppen und Generationen:  pensionierte Verwaltungskräfte,  Köche oder Köchinnen, angehende Juristinnen, Pädagogen und IT-Fachleute finden bei Max ein verbindendes Thema und Ziel. Einige verfügen über langjährige Patenerfahrungen, viele sind über mehrere Jahre als Patin oder Pate aktiv – mindestens ein Jahr sind alle dabei.

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Wer fördert und unterstützt Max?

Seit dem Jahr 2017 fördert der Fachbereich Bildung der Stadt Halle „Max geht in die Oper“ im Bereich Jugendhilfe. Diese kontinuierliche, anteilige Förderung sichert die nachhaltige Durchführung des Patenschaftsprogramms für die Kinder dieser Stadt und ist zudem ein wichtiges Signal der Anerkennung unserer Arbeit.

Wir danken der Stadt Halle, dem Fachbereich Bildung und dem Jugendhilfeausschuss für diese Unterstützung und die sehr gute Zusammenarbeit.

Zudem danken wir den vielen privaten Spenderinnen und Spendern die Max seit vielen Jahren treu unterstützen.

Wenn auch Sie für Max spenden wollen, nutzen Sie gerne unseren Online-Spendenfunktion.

Das Kulturpatenschaftsprogramm wurde im Jahr 2010 von der Bürgerstiftung Halle in Zusammenarbeit mit der Drosos Stiftung entwickelt und gestartet. Seitdem engagagieren sich Jahr für Jahr etwa 50 Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich als Patinnen und Paten für Kinder aus Halle.

Nach der erfolgreichen Startphase konnte „Max geht in die Oper“ auch dank der Unterstützung privater Spenderinnen und Spender fortgesetzt werden. Im Jahr 2016 haben die Beisheim Stiftung sowie die Kulturstiftung des Bundes eine Fortsetzung und Weiterentwicklung möglich gemacht.

Besonderer Dank gilt unseren Netzwerkpartnern im Bereich Kultur und Bildung. Langjährige Kooperationen verbinden uns mit:

  • Den Grundschulen Kastanienallee, Hanoier Straße, Karl-Friedrich-Friesen und Diemitz-Freiimfelde, den Horteinrichtungen „Am Kirchteich“ und „Bäumchen“ , August-Hermann Francke sowie dem Kinderheim Clara Zetkin
  • Dem Krokoseum der Franckeschen Stiftungen, dem Landesmuseum für Vorgeschichte, den Bühnen Halle, dem Stadtmuseum, dem Kunstmuseum Moritzburg und dem KinderKunstForum e.V.
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Dokumentation und Transfer

Idee und Konzept der Kulturpatenschaften von „Max geht in die Oper“ wurden von der Bürgerstiftung Halle entwickelt und seit Jahren sehr erfolgreich ausgebaut. Gern geben wir unsere Erfahrungen an Institutionen und Menschen weiter, die ähnliches auf die Beine stellen wollen. Wir legen großen Wert darauf, dass dies in Absprache erfolgt und die Urheberschaft transparent kommuniziert wird.

Die Übernahme von Titel, Texten, Materialien oder Erscheinungsbild ist ohne Absprache und Vertrag nicht gestattet. Nehmen Sie also in jedem Fall Kontakt zu uns auf. Wir klären dann gemeinsam, in welchem Umfang und wie, unser Wissen und Material transferiert wird und ob gegebenenfalls Kosten für eine Übernahme des Konzeptes oder eine ausführliche Beratung entstehen.

Die Startphase von „Max geht in die Oper“ und dem Schwesternprojekt „Max macht Oper“ wurde prozessbegleitend evaluiert. Die Ergebnisse wurden in einer praxisnahen Projektdokumentation zusammengefasst, die Sie gerne herunterladen können.

Dank der Förderung der Kulturstiftung des Bundes und der Beisheim Stiftung konnten wir uns im Jahr 2016 verstärkt der Frage zuwenden, wie die Kulturpatenschaften bei Max auch Kinder mit Migrationshintergrund und/oder Fluchterfahrung unterstützen können. 
Die hier gesammelten Erfahrungen haben wir mit detaillierten Materialien dokumentiert. Sie sollen den Transfer dieses Projektansatzes für andere Organisationen oder Institutionen ermöglichen und vereinfachen.

Wenn Sie ein eigenes, ähnliches Kulturpatenschaftsprojekt ins Leben rufen wollen, kontaktieren Sie uns bitte. Die Dokumentation mit den Transfermaterialien wird Ihnen gerne kostenfrei per E-Mail zugesandt.

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Bürgerstiftung Halle – Gemeinsam wird's mehr.

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