Bildungsfonds 2011

Sprache ist der Grundstein jeder Zivilgesellschaft

Die Bürgerstiftung Halle und der Rotary Club Halle/ Saale zeichneten fünf hallesche gemeinnützige Organisationen aus, die Kindern und Jugendlichen durch kreative Ideen die deutsche Sprache näher bringen. Die unterschiedlichen Herangehensweisen, wie Kindern der Spaß am Umgang mit der Sprache vermittelt werden kann, beeindruckte die Jury. Folgende Organisationen werden durch die ersten Erträge des „Halle hat Talent. Thomas-Kupfer-Bildungsfonds“ und dem Rotary Club Halle/Saale unterstützt.

Afrikanische Gemeinde bei der St. Mauritius und St. Elisabeth Kirche (1.000 Euro): Im Rahmen eines wöchentlichen Treffens sollen Kinder an die deutsche Sprache herangeführt werden. Bei den jüngeren Kindern bis 6 Jahre steht dabei der spielerische Umgang mit Deutsch in alltäglichen Lebenssituationen im Vordergrund. Die Älteren sollen neben der Sprache aber auch stärker mit ihrem neuen Umfeld, der Stadt Halle und der Region Sachsen-Anhalt, in Kontakt gebracht werden.

Caritasverband für die Stadt und das Dekanat Halle (Saale) e.V. (300 Euro): Dieses Projekt fördert alle MigrantInnen die Interesse daran haben, gemeinsam mit Ehrenamtlichen ihre deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern. Es richtet sich an Menschen jedes Alters und baut darauf, dass in ungezwungener Atmosphäre Sprachbarrieren besser überwunden werden können. Durch den stetigen Kontakt zu Muttersprachlern können Verständnisprobleme direkt geklärt werden und die Entwicklung eines Sprachgefühls wird erleichtert. Der Caritasverband möchte nun sein Übungsmaterial erweitern, um damit das Deutschlernen in den Sprachpatenschaften so erfolgreich wie möglich zu gestalten.

BuchKinderWerkstatt/Krokoseum (1.000 Euro): In den Herbstferien 2011 haben die Kinder eine Woche lang mit Worten gespielt, ihr Vorstellungsvermögen und sogar ihr handwerkliches Geschick beim Buchbinden unter Beweis gestellt. Über die BuchKinderWerkstatt des Krokoseums lernten acht Grundschüler im Projekt „So ein Theater mit Worten“, ihrer Kreativität und Fantasie in einer selbst erdachten Geschichte freien Lauf zu lassen. Wie jeder Künstler brauchten auch die Kinder vor ihrer kreativen Arbeit eine Inspirationsquelle. Mit dem Stück „Papageno spielt auf der Zauberflöte“ konnten sie bei einem Theaterbesuch in der Oper Halle erste Eindrücke gewinnen und ihre Fantasie anregen lassen. Die Geschichte rund um den kunterbunten Vogelfänger war Ausgangspunkt für fantastische, frei erfundene Begriffe, mit denen die Kinder ihre ganz eigenen Geschichten basteln konnten. Bilder, die von ihnen begeistert im Linoldruck angefertigt wurden, haben die Texte zusätzlich illustriert. Die Präsentation am Ende der Woche bildete das Highlight des Projekts. Bei einer Lesung trugen die Kinder, zwar aufgeregt aber sichtlich stolz, ihre Geschichten vor und ließen Eltern und Freunde in ihre Traumwelt abtauchen.

Lesewelt Halle (1.400 Euro): Die Lesewelt Halle plant, ihr bis dato sehr erfolgreiches Projekt der Leselernpatenschaften auf weitere Grundschulen in Halle Neustadt, Südstadt und Silberhöhe auszubauen. Das Konzept ist, dass ehrenamtliche Leselernhelfer/innen im Rahmen einer gezielten Einzelförderung regelmäßig mit den Kindern zusammenkommen, um intensiv mit ihnen das Lesen zu üben. Die Leselernpatenschaften finden dabei im Rahmen des Unterrichts in den Schulen statt. Mindestens zehn neue Paten sollen nun gewonnen werden. Außerdem ist geplant, Fortbildungen für die Paten zu organisieren sowie die vorhandene Material- und Bücherauswahl zu erweitern. Damit sollen neue Ideen und Anreize für Kinder und Paten geschaffen werden, um den Erfolg beim Lesen lernen noch zu vergrößern.

HALternativ e.V. (1.300 Euro): Das Projekt hat zum Ziel, Schüler für das Schreiben und die Präsentation ihrer Texte zu begeistern. Gemeinsam mit erfahrenen Poetry-Slammern lernen sie, Literatur als Ausdrucksform zu benutzen. Geplant ist, mehrere Workshops durchzuführen und der Teilnehmer in mehreren Slams gegeneinander antreten zu lassen. Letztlich sollen dadurch auch Mitschüler und Bekannte zum Texten animiert werden.

Zur Jury gehörten: Prof. Dr. Georg Breidenstein (Stifter / MLU, Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik), Katrin Dinebier (Kulturpatin Max / Landesverwaltungsamt, Fachstelle für öffentliche Bibliotheken), Angela Papenburg (Geschäftsführerin Bau- und Verwaltungs-GmbH), Prof. Dr. Ursula Rabe-Kleeberg (Institut für Pädagogik, Soziologie der Bildung und Erziehung), Roland Tenner (Rotary Club Halle/Saale), Christof Wockenfuß (IHK Halle-Dessau) und Ute Winkler (Vorstand Bürgerstiftung Halle).

Bürgerstiftung Halle – Gemeinsam wird's mehr.

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